Spiritualität

Die Zeitqualität des Dezembers: Die Adventszeit, der Barbara-Tag, die Dunkelnächte und die Wintersonnenwende

Die Adventszeit, Barbara-Tag, Dunkelnächte und die Wintersonnenwende

Die Zeitqualität des Dezembers

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Willkommen in der Zeitqualität des Dezembers, einer Periode, in der die Welt in festlichem Glanz erstrahlt und die Tage sich langsam verkürzen. Zwischen den besinnlichen Adventssonntagen, dem Barbara-Tag, den tiefgründigen Dunkelnächten und der mystischen Wintersonnenwende entfaltet sich eine einzigartige Magie. Tauche in diesem Blogbeitrag ein in die Stille dieser Zeit, in der die Natur ruht und die Seele Raum für Reflexion und Neubeginn findet.

Die Energie des Dezembers

Der Dezember ist da und damit die magischste Zeit des Jahres. Im Dezember geht es nicht nur darum alle Weihnachtsgeschenke zu ergattern. Nein, der Dezember als letzter Monat des Jahres birgt in sich auch eine ganz eigene Energie. Die Energie der Wandlung und der Einkehr. 

Als Energiearbeiterin und Transformationsguide ist es mir daher wichtig, Dich in diese magische Zeit in diesem Blogbeitrag einmal mitzunehmen. 

Der ganze Dezember kann als Portal gesehen werden, durch das Du als Mensch und Seele schreiten kannst, um für Dich gewünschte Änderungen in Deinem Leben oder einfach nur die notwendige Ruhe für Deine Entwicklung zu finden.

Die Adventszeit als Zeit der Wiedergeburt des Lichts

Mit der Adventszeit beginnt der Prozess, in dem wir uns auf dass wiederkehrende Licht vorbereiten. Nicht ohne Grund feiern wir vier Adventssonntage bevor wir mit dem Heiligabend in die Weihnachtzeit übergehen. Warum wir dies tun, möchte ich Dir gerne beantworten.

Während die Zahl 3 für die göttliche Energie und Dreifaltigkeit steht, steht die vier für die irdische Ordnung in der Natur und der materiellen Welt. Damit symbolisiert die Zahl 4 die Ganzheit in der materiellen Welt. So haben wir vier Jahreszeiten, vier Elemente (Wasser, Feuer, Erde, Luft), vier Mondphasen und vier Himmelsrichtungen sowie die vier Wochen im Monat. Womit wir bei den Adventssonntagen sind. 

Damit ist es für uns Menschen, in der materiellen Welt ganz natürlich diese Zeit des Advents auch in vier Abschnitte einzuteilen. Das Wort Advent entstammt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet Ankunft. Sie bereiten uns als auf die Ankunft nicht nur des neuen Lichts, sondern auch in der christlichen Tradition die Geburt des Jesus Christus vor. 

Die Bedeutung der vier Adventssonntage

Diese Informationen habe ich in dem kleinen wunderbaren Büchlein von Jeanne Ruhland „Das Geheimnis der Rauhnächte“* gefunden. Es lohnt sich zu lesen. 

🕯️ Am ersten Advent geht es um das Thema „Ich bin“ – und darum, dass ich und Du zwar nur 1 Mensch aber auch eins (mit allem) sind. 🕯️ Das Element des 2. Advent ist die Luft und Luft steht symbolisch immer für Gedanken. Somit verdeutlicht er auch die erste Idee, die sich formt und den neuen Funken für das kommende Licht. 

🕯️🕯️ Der zweite Advent dreht sich um Dualität. Denn alles auf dieser Erde hat ein Für und ein Wider, sowie alles hat ein Gegenstück. Daher besagt der zweite Sonntag „Du bist“. Wenn ich ich bin, dann bist Du Du. Außerdem steht er für Polarität von männlich und weiblich. Das Element ist Wasser und damit tritt das Fühlen in den Vordergrund, langsam kann man die neue Hoffnung fühlen. 

🕯️🕯️🕯️ Der dritte Advent steht für „Wir sind“. Die Zahl 3 steht, das habe ich oben bereits erwähnt, für die Dreiheit und die göttliche Ordnung. Die 3 erweckt das ganz zum Leben und wir gehen mit dem Element Feuer in die Handlung. 

🕯️🕯️🕯️🕯️ Der vierte Advent steht unter dem Ausspruch „Es sei“ und damit sind wir von der Vorbereitung ins Werden gekommen. Aus den vielen verschieden Möglichkeiten die aus der Dreifaltigkeit, aber auch aus dem Ich, Du und der Hoffnung entstehen können, zeigt sich das was entstehen mag. 

Da die vier immer eine sichere Grundlage darstellt, steht die Ankunft somit auch stabilen vier Säulen, auf denen das Neue wachsen kann.

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Das Barbara-Ritual am 4. Dezember

Am 4. Dezember ist der Barbaratag und hierzu gibt es wunderschöne Rituale und Traditionen mit Kirsch- oder anderen Obstzweigen. 🌸 So schnitten unsere Ahnen am 4. Dezember von Kirchbäumen, Pflaumenbäumen oder von anderen Sträuchern die blühen, einen Zweig ab und stellten ihn zuhause ins Wasser. Wenn Dein Zweig bis Weihnachten blüht, dann steht dies für „gute Ernte“ im neuen Jahr oder einfach für das Glück, das zu Dir kommen möchte. 

Diese Ritual basiert auf den Orakelbrauch unserer Ahnen: wenn sie vor Wintereinbruch das Vieh von den Weiden in die Stallungen trieben, nahm man solche Zweige von den Bäumen mit, zu Weihnachten schloss man aus der Anzahl der Blüten auf die Fruchtbarkeit des darauffolgenden Jahres. Allgemein verheißen Blüten Glück, der trockene Zweig hingegen Unglück. 

Warum spricht man von dem Barbara-Orakel? Es ist benannt nach Barbara von Nikomedia, eine Heiligen die im dritten Jahrhundert für ihren Glauben hingerichtet wurde. Auf dem Weg zum Gefängnis blieb ihr Gewand an einem Kirschbaum hängen und ein kleiner Ast hängen. In ihrer Zelle benetzte Barbara den abgebrochenen Zweig mit Wasser und der Zweig blühte laut Legende am Tage ihrer Hinrichtung.

Als nächste Wegmarke im Dezember stehen die Dunkelnächte oder Sperrnächte an.  Mit ihnen haben wir die Gelegenheit, uns von alten Lasten zu befreien, Dinge, Menschen und Situationen des vergangenen Jahres in Dankbarkeit anzunehmen oder loszulassen und somit Raum für Neues zu schaffen.

Die Dunkelnächte und Sperrnächte

Die Sperrnächte, auch Dunkelnächte genannt, erstrecken sich über 12 Tage im Dezember, vom 8. bis zum 20. Dezember. Diese besondere Zeit hat ihren Ursprung in alten Traditionen, in denen die Menschen ihre Arbeitsgegenstände buchstäblich wegschlossen und sich auf das Wesentliche konzentrierten – die Reflektion des vergangenen Jahres und die Innenkehr. 

Denn man arbeitete nicht, sondern besann sich auf das Wesentliche: die Gemeinschaft mit der Familie und die Rückbesinnung und geistige Verarbeitung des Erlebten und die dadurch entstehende Dankbarkeit für das Jahr.

Dunkelnächte heißt die Zeit auch, weil wir jetzt wirklich in der dunkelsten Zeit sind. Die Nächte vor der Wintersonnenwende sind die längsten und damit dunkelsten des Jahres. 

Mit der Wintersonnenwende passiert das Wunder, dass uns immer wieder im Rhythmus des Jahres besucht. Mit dem kürzesten Tag und der dunkelsten Nacht schwingt das Pendel um, nun werden die Tage wieder länger. 

Zur Wintersonnenwende wird nach alten Legenden der Sonnengott wieder geboren. Geburten sind um diese Zeit sowieso wichtig, denn nur wenige Tage später feiert die gesamte Christenheit die Empfängnis Jesu. Genau dann beginnen sie wundersamen mystischen Rauhnächte.

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Sie sind eine Einladung für Rückschau, das Alte zu ehren und Platz für Neues zu schaffen.

Vielleicht bist Du noch im Widerstand mit einigen Momenten, die sich dieses Jahr ereignet haben. Jetzt ist die Zeit gekommen, sie zu heilen.

Wenn Du die „Dunkelnächte“ dieses Jahr für Deinen Rückblick nutzen möchtest, dann komm gerne in den Workshop „Dunkelnächte der Dankbarkeit“. Gemeinsam werden wir uns in einer warmen, unterstützenden Atmosphäre auf diese Sperrnächte einlassen. In diesem Workshop werde ich Dir die Inspirationen und Werkzeuge vorstellen, mit denen Du innehalten, reflektieren und dankbar loslassen kannst.

Die Dunkelnächte enden mit dem Julfest.

Jul, das Fest der Wintersonnenwende

Jul oder Yule, das keltische Fest der Wintersonnenwende, wird zwischen dem 20. und 23. Dezember gefeiert und markiert die längste Nacht des Jahres. Dieses Fest ist mit der Rückkehr des Lichts verbunden und wird oft als das Wiedererwachen der Sonne gefeiert. Yule ist eine Zeit der Hoffnung, des Lichts und der Gemeinschaft, die die Dunkelheit des Winters erhellt.

Traditionell wird bei Yule das Feuer als zentrales Element verehrt, symbolisierend, dass die Sonne trotz der langen Nacht wieder an Kraft gewinnt. Dekorationen mit immergrünen Zweigen und Kerzen stehen für das Überleben und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Rituale bei Yule können das Entzünden von Yule-Logen, das Teilen von Speisen und Geschenken sowie das Betonen von Gemeinschaft und Zusammenhalt umfassen.

Yule erinnert uns daran, dass selbst in der tiefsten Dunkelheit das Licht vorhanden ist und dass der Winterschlaf der Natur von einem neuen Frühling gefolgt wird. Es ist eine Zeit der Zuversicht, der inneren Einkehr und des Feierns der Wunder des Lebens. Yule lädt dazu ein, die Gemeinschaft zu stärken, die Wärme des Herzens zu teilen und sich auf die Rückkehr des Lichts und neuer Möglichkeiten im kommenden Jahr zu freuen.

Vorbereitung für die Rauhnächte

Die Dunkelnächte gelten als die Vorbereitungszeit für die Rauhnächte. Die Rauhnächte sind die bekannteste Zeitqualität im Dezember. Wenn Du in den Dunkelnächten das vergangene Jahr reflektierst und abschließt und Platz für das Neue schaffst, entsteht der Raum Dich in dann in den Rauhnächten auf die Ausrichtung auf das Kommende zu konzentrieren. 

Zu den Rauhnächten findest Du hier einen Blogbeitrag. 

Möchtest du diese besondere Zeit der Dunkelnächte bewusst erleben und gestalten?

Die Anmeldung für den Workshop „Dunkelnächte der Dankbarkeit“ ist noch bis zum 7. Dezember möglich. Melde dich an und tauche ein in die transformative Kraft der Dunkelnächte.

Die Workshops finden in Präsenz und Online statt.

Autor

Christin Kunze ist systemischer Coach, Autorin, Akasha Chronik Leserin und Human Design Coach in Ausbildung. Sie verbindet emphatisch und zugänglich die Themen Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und Coaching.