Gewohnheit

Warum es sich lohnt, ein Erfolgsjournal zu führen

Ich werde diesen Monat anfangen, ein Erfolgsjournal zu führen. Jeden Abend schreibe und reflektiere ich über meinen Tag. So weit, so bekannt. Ist das also Tagebuch schreiben? Nein. Was macht den kleinen Unterschied aus, ob man nur ein Tagebuch oder ein Erfolgsjournal führt? Das Wie, Wann und Warum erfährst du hier.

Was ist ein Erfolgsjournal?

Tagebuch schreiben kennt man. Fast jeder hat schon einmal in seinem Leben Tagebuchaufzeichnungen gemacht. Hier berichtest du über alles, was dir so passiert ist, wie es dir dabei ging und was das mit dir gemacht hast. Tagebuch schreiben hilft dabei, dir über Zusammenhänge in deinem Leben klar zu werden.

Auch ich hatte in meinem Leben Phasen, da habe ich intensiv täglich Aufzeichnungen gemacht und alle meine Gedanken festgehalten. Oft schreibe ich Tagebuch, wenn ich viel zu verarbeiten habe und nicht weiß wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen. So finden sich darin alle möglichen Ausprägungen von Gedanken.

Gute, wie aber auch schlechte.

So habe ich beim Ausmisten im letzten Monat beim Durchgehen einiger meiner Tagebuchaufzeichnungen erkennen müssen, dass ich in der Vergangenheit (besonders in meiner Jugend) vor allem die schlechten Dinge und Gedanken aufgezeichnet habe. Zu meinem Leidwesen sprach ich in manchen Teilen der Aufzeichnungen sehr schlecht über mich und einige meiner Eigenschaften.

So schrieb ich seitenlang darüber, dass ich wieder zu viel von meinem Taschengeld für teure englischsprachige Zeitschriften ausgegeben habe. Ich nahm mir gegenüber einige unschöne Worte in den Mund und versprach letztendlich gebetsmühlenartig Besserung. Um dann im nächsten Monat wieder im Bahnhofskiosk vor den bunten Exemplaren von TOP OF THE POPS etc. zu stehen. Nun ja, heute bedankt sich mein englischer Wortschatz für die frühen „Investitionen in mein Humankapital“.

So kann man das nämlich auch sehen.

Das Positive an Dingen entdecken und somit etwas als Erfolg verbuchen. Skeptiker könnten es auch Schön-Malerei nennen. Andere nennen es: Das Gute sehen und es somit zu einer bewussten Entscheidung machen. Denn alles was man bewusst tut und wahrnimmt, schärft die Achtsamkeit auf das Gute in deinem Leben.

Und genau das möchte ein Erfolgsjournal.

Wie führst du ein Erfolgsjournal?

Ein Erfolgs-Tagebuch funktioniert am besten wenn man jeden Abend mindestens fünf Erfolge aufzeichnet. Fünf positive Gedanken oder fünf Eigenschaften an dir, die dir dabei geholfen haben an diesem Tag etwas zu erreichen.

Ein Erfolgsjournal lohnt sich täglich zu führen. Denn so werden dir auch die kleinsten Erfolge im Leben vor Augen geführt, es müssen dabei auch nicht immer die großen Errungenschaften wie Beförderung, ein Date mit deinem Traumtypen oder das Auslesen von „Krieg und Frieden“ sein.

Dieses Niederschreiben von den kleinen Glücksmomenten im Alltag hilft dabei, sich auf die guten Seiten des Lebens zu konzentrieren. Viel wichtiger ist es, dass du dich dabei auf deine guten Seiten konzentrierst! So kannst du erkennen: Du bist gut so, wie du bist.

Und wenn du etwas entdeckst, das es sich lohnt zu verbessern, dann lerne es zu tun. Das bewirkt auf lange Sicht einen erheblichen Boost für dein Selbstvertrauen.

Warum lohnt es sich, ein Erfolgsjournal zu führen

Du erlangst Selbstbewusstsein, denn du reflektierst dich und deine Herangehensweise, wie du deine täglichen Erfolge erreicht hast. Hast du mit viel Eloquenz in einem Meeting brilliert oder mit hoher Überzeugungskraft einen scheidenden Kunden doch wieder von der Qualität deiner Arbeit überzeugt. Dann gibt das dir Aufschlüsse in was du verdammt gut bist und was es sich lohnt weiterzuverfolgen.

Und ist einmal etwas nicht so gelungen, dann hilft die Reflexion darüber, aus Fehlern zu lernen. Diesen Fehler macht man dann voraussichtlich nicht noch einmal. Und wenn du dich tatsächlich dabei blamiert hast. Dann trage diese mit Stolz, denn versucht ist halb gewonnen. Denn auch aus einer Blamage kann man ein Learning ziehen: Gemacht und trotzdem noch am Leben.

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Tue es, denn Blamage ist besser als Reue.
Foto: Pixabay

Hell yes.

Lieber einmal blamiert, als am Ende zu bereuen, es nicht getan zu haben.

Entscheidungen treffen

Die Konzentration auf seine täglichen Erfolge, hilft auch dabei Entscheidungen zu treffen und ins Handeln zu kommen.

Dies ist eine Sache, die fast jeder unterschreiben kann: Es ist verdammt schwer, sich zu einer Entscheidung durchzuringen. Denn man hat große Angst, dass es die Falsche sein kann. Doch welche die Richtige unter dem Strauß der Möglichkeiten ist, erkennt man sowieso erst im Nachgang.

Daher ist eine getroffene Entscheidung ein ganz großer Erfolg, der auf jeden Fall ins Journal gehört.

Was sonst noch so in ein Erfolgsjournal gehört, habe ich dir in diesem Beitrag aufgezeigt.

Erfolgsgewohnheiten aufbauen

Erfolge kommen, wenn man sich immer wieder mit einer gewünschten Sache beschäftigt – eher selten über Nacht. Daher ist es wichtig täglich kleine Erfolge, als Etappenziele für ein großes Ziel festzuhalten.

So kann man fast jedes Ziel in tägliche kleine To Dos aufteilen, um kurz oder lang beim gewünschten Endziel anzukommen. Gewohnheiten positiver Art prägen die Tagebücher aller großen Persönlichkeiten. So sei eine funktionierende Morgenroutine der beste Weg, um frisch, wach und erfolgreich in den Tag zu starten. Ich habe dies bereits ausprobiert und bin bereits seit vier Monaten dran geblieben.

Daher habe ich mir für den Mai und die kommenden Monate, das Führen eines Erfolgsjournals vorgenommen. Dies hilft mir dabei, täglich weiterhin Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein auf- und auszubauen. Und wenn man dem Erfolgsjournal-Autor Bodo Schäfer glauben kann, sogar dabei innerhalb von drei Monaten mindestens 20 Prozent mehr zu verdienen. Na, wenn das nicht gute Gründe sind, dranzubleiben.

Ob es geklappt hat, werde ich dann wohl in drei Monaten berichten.

Bis dahin, bleibt happy und vor allem dran.

Eure Christin

3 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. […] Eine Studie der amerikanischen Psychologin Gail Matthews zeigte, dass Probanden, die sich Ihre Ziele nur vorstellten, nur eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit hatten, wirklich beim gewünschten Zustand anzukommen. Gehörten sie zu der Versuchsgruppe, die ihre Ziele aufschreiben sollten, dann erreichten sie ihr Ziel zu 60 Prozent. Wenn zudem noch regelmäßig die Erfolge und Ergebnisse aufgeschrieben werden, dann stieg die Quote um weitere 16 Prozent. Die Probanden ihrer Studie, die zusätzlich ein Erfolgsjournal führten, erreichten ihre Vorhaben in drei von vier Fällen. Dass das Führen eines solchen Buches bereits so viel bringt, habe ich euch bereits berichtet. […]

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