Inspiration

8 Tipps, mit Marie Kondo in einem Monat auszumisten

Möchtest du, wie ich auch, dein Leben entrümpeln? Dann bist du sicher schon auf die japanische Aufräum-Expertin Marie Kondo gestoßen. Wenn du Ihre Methode bereits kennst, aber glaubst keine Zeit dafür zu haben, dann zeige ich dir hier acht Tipps, wie du neben deinen Verpflichtungen trotzdem deine komplette Wohnung entrümpelst.

Aufräumen wie Sisyphus

Der Bücherschrank ist voll ungelesener Bände, der Schreibtisch ist kaum noch unter Papieren zu erkennen und im Keller verstaubt eine Umzugskiste voller VHS-Kassetten, obwohl der Haushalt gar keinen Videorecorder mehr hat.

Für mich war die Zeit gekommen fürs Ausmisten. Ich fühlte mich von den Dingen, die sich langsam aber stetig angesammelt hatten, gelähmt und es war mir viel zu viel.

Zu viel Aufräumen wie Sisyphus, weil immer wieder und ohne je wirklich besser zu werden. Ich war umgeben, von zu viel Ballast, an dem sich meine Augen und Gedanken festhielten.

Durch verschiedene Tipps bin ich auf Marie Kondo und ihre Art des Aufräumens gestoßen. Ich war sofort von der Idee überzeugt, dass mit Ihrer Methode mein Eigentum auf das reduziert wird, was mich wirklich glücklich macht.

Beim ersten Mal überzeugt

Mein erster Versuch im März mit der Anwendung der Marie Kondo Methode war sehr erfolgreich. Ich widmete mich einen Samstag dem Aussortieren meines Kleiderschranks.

Seitdem ist es wirklich leicht mich anzukleiden, da alles das was nun im Schrank ist, meine Lieblingsstücke sind und mir dazu auch noch passen. Zudem sehen die Schubladen mit den gefalteten Sachen wirklich toll aus.

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Meine Handtuchschublade, aufgeräumt mit den Tipps von Marie Kondo.

Innerhalb des Aprils wollte ich dann den Rest der Wohnung nach Marie Kondo entrümpeln – neben einem Vollzeitjob, den regulären 6 – 7 Stunden Schlaf, Essen machen, Sport, Freunde treffen und zu Beginn des Monats einer Woche im Hotel.

Und es gab noch genug zu tun: Die Kategorien Schuhe, Taschen, Bücher, Papiere, CDs, DVDs und dem Kleinkram (im Japanischen Komono genannt), der sich in der Küche, Bad und im Keller versteckt, warteten noch auf mich.

Ich habe zur Vorbereitung fast alle Bücher von Marie Kondo gelesen, besonders „Das große Magic-Cleaning-Buch“ * gab mir gute Tipps. Selbst auf Netflix gibt es mittlerweile eine Serie, um sich mit dem Thema vertraut zu machen. Wenn du trotz der vielen Tipps und Tricks, die es überall gibt, trotzdem nicht in die Umsetzung kommst, da du glaubst, du hast keine Zeit dafür, dann lies jetzt weiter.

8 Tipps, wie ich nach Marie Kondo aufgeräumt habe und du es auch schaffst

1. Arbeite dich in kleinen Schritten voran

Klar, ein großer Brocken war mit dem Kleiderschrank bereits geschafft. Aber es fehlten in der Kategorie noch Schuhe und Taschen. Diese konnte ich an jeweils einem Abend in circa 2 bis 3 Stunden nach der Arbeit erledigen. Auch die Bücher ließen sich innerhalb von vier Stunden reduzieren.

2. Teile die Kategorien weiter auf

Maries und mein erprobter Tipp an dich, teile die Kategorien in weitere Unterkategorien auf. Das funktioniert bei allen Dingen.

Wenn du zu viele Bücher hast, dann teile sie in Sachbücher, Romane, Comics etc. Bei Kleidung klappt es mit Handtüchern und Bettwäsche. Dann schaffst du deine Aufräumarbeiten neben deinen täglichen Verpflichtungen. Wichtig ist aber, dass du dich an die Abfolge von Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram (Komono) und Erinnerungen hälst.

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Welche CDs behalte ich und was kann weg? Aufräumen mit Marie Kondo.

3. Trage alle Dinge an einem Ort zusammen

Alles auf einen Haufen schmeißen, damit fängt jeder neuer Schritt an. Das ist eine der wichtigsten Ideen der Methode, neben dem Gedanken, dass die Dinge in dir das Gefühl der Freude („spark joy“) hervorrufen. Und dieses Zusammentragen ist die Herangehensweise, die am meisten Überwindung und Disziplin kostet.

Ich war leider bei meinen Papieren darin etwas nachlässig und es rächte sich. Anstatt sie zusammenzutragen, stürzte ich mich zunächst auf die Orte, wo sie mir ins Auge fielen. So kam es auch, dass ich drei Abende in Folge immer wieder neue Stapel fand, die sich woanders versteckten.

4. Finde eine vorübergehende Aufräumecke

Finde einen Platz, an dem du die Dinge zusammentragen kannst, ohne das sie dich bei deinem täglichen Leben behindern, wenn du „nebenbei“ aufräumst. Am besten am Boden im Zimmer oder einen Bereich im Zimmer, wo es auch einmal über Nacht liegen bleiben kann.

Wenn es diesen nicht gibt, nutze eine Box oder ähnliches. Dann kannst du dort am nächsten Tag direkt weitermachen, ohne dass du alles täglich aus dem Weg räumen musst.

5. Nutze deine Zeit effektiver

Stehe früher auf und starte mit deinem Aufräummarathon. Lasse dich wenn möglich, durch nichts unterbrechen. Arbeite wenn es sich einrichten lässt, bis spät in die Nacht.

Tatsächlich bin ich mehrfach in einen Aufräumflow geraten, so dass ich gar nicht merkte wie die Zeit verging. Dann bekommst du einiges mehr geschafft, als wenn du dich immer wieder unterbrichst.

6. Nutze Wochenenden oder Feiertage

Hast du den Fokus auch an Wochenenden bei schönstem Wetter an deinem Ziel zu arbeiten? Selbst wenn alle fragen, warum du bei dem schönen Wetter nicht draußen bist?!

Wenn du dies mit ja beantwortest, schaffst du auch einen Aufräummarathon! Weil du ein Ziel hast du und damit Prioritäten setzt! Fokussiere dich auf dein Vorhaben und nutze freie Tage komplett aus. Dann erledigst du es schneller und kannst dich, wenn du es durchgezogen hast, danach wieder mit Freunden treffen.

Kommuniziere mit deinem Umfeld was du tust, sicherlich zeigen sie dann Verständnis, denn insgeheim will eigentlich jeder ausmisten. Hat aber, welch Überraschung, keine Zeit dafür. Du schon!

7. Lass dich von den chaotischen In-between Phasen nicht verunsichern

Du bist gerade mitten drin und es wird einfach nicht weniger. Möglicherweise bist du auch erst einmal überwältigt von der schieren Anzahl? Dann weißt du möglicherweise nicht, wo du anfangen sollst.

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Vorübergehende Unordnung gehört dazu, auch beim Aufräumen nach Marie Kondo.

Diese Phasen werden kommen, das verspreche ich dir. Aber es wird besser, wenn du dranbleibst und es Stück für Stück reduzierst. Auch Marie sagt, dass es ganz normal ist, dass es erst einmal unordentlicher ist, als vorher.

8. Trenne dich pragmatisch

Von manchen Dinge musst du dich pragmatisch trennen. Das sind Dinge die dein Leben leichter, aber nicht schöner machen.

Ich habe bei mir tatsächlich insgesamt 13 Feuerzeuge und sage und schreibe 17 USB-Sticks gefunden. Wer braucht 17 USB Sticks? Nun ja bisher wohl ich, jetzt heißt es diese schnellstmöglich auf eine geringere Anzahl von zwei bis drei zu reduzieren.

Ich hoffe diese 8 Tipps die Marie Kondo Methode anzuwenden, helfen dir dabei, nun auch perfekt auszumisten. Um dann nie mehr aufzuräumen. Ist das nicht die ganze Mühe wert?

Weitere Bücher von Marie Kondo (und ich habe alle gelesen) findest du in meiner Leseliste.

Daher viel Spaß beim Umsetzen. Bleib happy und weiterhin dran

Deine Christin

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9 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Christoph sagt:

    Liebe Christin,
    sehr schön und motivierend geschrieben und da ich ja offensichtlich Empfänger eines Teils der nicht mehr benötigten Dinge wurde, kann ich soweit sagen, dass Du dies sehr erfolgreich durchgeführt hast.

    1. Christin sagt:

      Hallo Christoph,
      dank dir für das tolle Feedback. Freut mich sehr dass du den Artikel so empfindest. Bei einigen der Dinge die ich aussortiert habe, war es zu schade sie wegzutun. Daher dachte ich sofort an dich, wenn es um die Dinge, aus der gemeinsamen Zeit beim Postbus ging. Ich freue mich, dass sie bei dir in guten Händen sind. Das ist mir bei all dem besonders wichtig.
      Ganz lieben Gruß
      Christin

  2. Denise sagt:

    Wow 17 USB-Sticks 😀 Bei mir war es eher Kleidung (dreimal exakt die gleichen schwarzen Schuhe). Die Aufräumecke hatte ich übrigens aus 😀

    Aus deinem Beitrag geht hervor, dass das Ausmisten nicht mal eben so gemacht ist, sondern man wirklich seinen ganzen Besitz einmal durchforstet.

    Aber ich kann dir versprechen es lohnt sich definitiv und bin schon gespannt auf deinen Rückblick 🙂

    LG Denise

    1. Christin sagt:

      Hallo Denise,

      Ja, 17 an der Zahl. Aber drei gleiche Paar Schuhe sind auch kurios.
      Ich habe bei mir tatsächlich alles durchgearbeitet und da hab ich schon meine Zeit gebraucht.
      Von deinem Blog habe ich tatsächlich die Idee aufgenommen, wie du, in einem Jahr eine Rückschau zu machen, was ich beibehalten habe. Danke dafür!
      Lieben Gruss
      Christin

  3. Ursula Haas sagt:

    Hallo Christin,
    Ich habe vor unserem Umzug vor 4 Jahren auch so eine Marathon-Aufräumphase durchlebt, die ich sehr befreiend empfand. Meinen Kleiderschrank habe ich nach wie vor gut im Griff. Mein Schreibtisch relativ gut. Aber der Keller ist eigentlich schon wieder neu an der Reihe. Dein Blog ist sehr motivierend und inspiriert mich, das noch mal anzugehen. Danke Dir dafür.

    1. Christin sagt:

      Hallo Ursula,

      Vielen Dank für das tolle Feedback und schön, dass ich dir noch mal einen Impuls geben konnte.
      Berichte gerne mal, wie es dann lief.

      Ganz lieben Gruß
      Christin

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