Laut einer Umfrage der DAK der liebsten Vorsätze der Deutschen in 2019 führt „Stress vermeiden und abbauen“ mit 62 % das Ranking der guten Absichten des gerade begonnenen Jahres an. Dicht gefolgt von den Alljahresklassikern „Mehr Sport“ (57%) und gesunde Ernährung (49%). Doch was bedeutet ein solches Vorhaben für mich?
Natürlich habe ich mir jahrelang auch immer zum Anfang eines Jahres gesagt, Christin, jetzt machst du ab sofort alles besser. Ich habe mir Pläne gemacht und wollte im vollen Elan alles gleichzeitig umsetzen. Da besucht man am 02.01. wieder das lang vernachlässigte Fitnessstudio, macht nach der Weihnachtsvöllerei und dem obligatorischen Silvester Raclette von heute auf morgen FDH und/oder raucht am 31.12. die obligatorische letzte Zigarette. Ab morgen wird ALLES ANDERS!
Nicht geübte Entscheidungen brauchen Energie und Willenskraft
Das hört sich nicht nur nach Stress an, dass ist es für dich, deinen Geist und deinen Körper auch. Denn nicht geübte Entscheidungen brauchen Energie und Willenskraft.
Wir sind Gewohnheitstiere und fallen recht schnell in unsere eingeübten Abläufe zurück. Kommt dann auch noch Stress von außen hinzu, wie eine Studie der Universität Zürich herausgefunden hat, wird die Selbstkontrolle herabgesetzt und man entscheidet sich wieder belohnungsorientiert. Hallo, Pommes mit Currywurst und Fernsehabend mit Game of Thrones statt Salat und Yoga im Gym.
Das ständige Scheitern an den alljährlichen Vorsätzen ist sogar Gift für dich und dein Selbstwertgefühl. Man fühlt sich als Versager, wenn man zum wiederholten Male in der zweiten Januarwoche bereits sein Diätvorhaben gebrochen hat. So attestiert der Diplom Psychologe Rolf Schmiel, man könne dadurch in eine „Erlernte Hilflosigkeit“ verfallen. Trainiert man so das stetige Versagen, wird ein Glaubenssatz gemünzt, dass alles was man sich vornimmt, sowieso direkt in der Tonne landet. Keine gute Idee.
Selbstakzeptanz sei hier ein Mittel zu mehr Lebenszufriedenheit. Wenn man aber partout nicht mit den 15 Extrakilos leben will, der sollte sich eine alternative Strategie zurechtlegen, statt FDH ab Neujahrsmorgen.
Dieser Exkurs in die Psychologie und das Scheitern der guten Vorsätze wollte ich als Grundlage für meine Berichte vorwegschicken. Als Basis meiner Entscheidung und zum Denkanstoß für euch. Denn ich gehe dieses Jahr anders heran.
Minimalkonstanz statt Vorsätze
Ich gebe mit diesem neuen Jahr die Neujahrsvorsätze auf und werde das Prinzip der Minimalkonstanz über das ganze Jahr ausprobieren.
Was genau das für mich bedeutet, möchte ich euch im nächsten Post „12 Gewohnheiten zum Glück“ erzählen.
Bis dahin, bleibt happy und vor allem dran.
Eure Christin